
Husten bei Babys und Kleinkindern: Was tun?
Autor: Dr. med. Jörg Zorn, Arzt
Husten bei Babys oder Kleinkindern kann für Eltern schnell zur Nervenprobe werden. Wie kann man den Husten lindern – und was ist zu tun, wenn das Kind nachts kaum zur Ruhe kommt? Die gute Nachricht: In den allermeisten Fällen ist Husten eine normale Reaktion des Körpers und kein Grund zur Sorge. Trotzdem sollten Sie als Eltern genau hinsehen und versuchen, die Beschwerden Ihres Kindes zu lindern.
Meist steckt hinter Husten eine harmlose Erkältung oder eine akute Bronchitis, was bei Kindern in aller Regel innerhalb einiger Tage bis Wochen von allein ausheilt.
Trotzdem kann ständiger Husten für Kinder sehr anstrengend und auch schmerzhaft sein. Außerdem ist der Husten nachts stärker und betroffene Kinder können deshalb auch nur schlecht schlafen.
Als Eltern können Sie vor allem darauf achten, dass sich Ihr Kind viel ausruht und ausreichend trinkt. Außerdem gibt es noch einige bewährte Hausmittel und Maßnahmen, die zur Linderung des unangenehmen Hustens beitragen können.
Manchmal fragt man sich als Eltern, woher der Husten überhaupt kommt – eine Übersicht über mögliche Ursachen finden Sie hier.
Was Eltern tun können – 10 praktische Tipps
1. Ruhe und Nähe
Kinder brauchen während eines Infekts vor allem eins: Geborgenheit. Körperliche Nähe beruhigt, senkt Stresshormone und stärkt nachweislich das Immunsystem. Tipp: Wenn Ihr Kind hustet, nehmen Sie es also ruhig öfter auf den Arm, sprechen Sie leise mit ihm – das wirkt oft Wunder.
2. Viel trinken
Flüssigkeit hilft, zähen Schleim zu verflüssigen und die Schleimhäute zu befeuchten. Babys unter sechs Monaten erhalten in der Regel genug Flüssigkeit über die Muttermilch oder Pre-Nahrung. Ab dem Beikostalter können zusätzlich Wasser oder milde Tees angeboten werden (z. B. Fenchel- oder Thymiantee – lauwarm, nicht heiß!).
3. Luftfeuchtigkeit erhöhen
Ein feuchtes Raumklima schützt vor dem Austrocknen der Schleimhäute. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von 40–60 %. Trockene Luft lässt sich leicht mit feuchten Tüchern oder einem Schälchen Wasser auf der Heizung verbessern.
4. Erhöhte Schlafposition
Ein leicht angehobener Oberkörper kann helfen, nächtlichen Hustenreiz zu lindern. Bei Babys genügt es, das Kopfteil der Matratze leicht zu unterlegen (z. B. mit einem Handtuch unter der Matratze). Achtung: Keine Kissen im Babybett!
5. Inhalieren mit Kochsalzlösung
Für Kinder ab ca. sechs Monaten geeignet: das Inhalieren mit isotonischer Kochsalzlösung über einen Vernebler. Das befeuchtet die Atemwege und löst festsitzenden Schleim.
Wichtig: Ätherische Öle sind für Babys und Kleinkinder tabu – sie können Atemnot auslösen!
6. Warme Brustwickel (z. B. Kartoffelwickel)
Ein bewährtes Hausmittel gegen festsitzenden Schleim. Die Wärme wirkt entspannend und schleimlösend – bitte aber nie bei Fieber anwenden! Wickel nur lauwarm auflegen und Kind nicht unbeaufsichtigt lassen.
7. Zwiebel neben das Bett stellen
Zwiebeln enthalten ätherische Öle mit entzündungshemmender Wirkung. Tipp: Einfach eine Zwiebel grob würfeln, in ein Baumwollsäckchen geben und neben das Bett legen – das kann den Hustenreiz lindern.
8. Regelmäßig lüften
Frische Luft tut gut – auch bei Husten. Lüften Sie 2–3 Mal täglich gründlich durch (Stoßlüften), auch im Winter. Das reduziert Keime und sorgt für ein gesundes Raumklima.
9. Fieber im Blick behalten
Fieber ist eine normale Abwehrreaktion des Körpers, sollte aber beobachtet werden. Ab 38,5 °C gilt es als Fieber. Ab 39 °C bei Babys oder wenn das Kind sehr matt ist, ist Rücksprache mit dem Kinderarzt sinnvoll.
10. Sanfte Hilfe aus der Natur: pflanzlicher Hustensaft
Pflanzliche Arzneimittel können die Beschwerden wirkungsvoll lindern. Besonders bewährt hat sich Bronchipret® Saft TE – geeignet ab einem Jahr. Die Kombination aus Thymian und Efeu wirkt schleimlösend, hustenlindernd und entzündungshemmend – ohne den natürlichen Hustenreflex zu blockieren. So kann der Schleim abfließen und das Kind besser durchatmen – auch in der Nacht.
Was sonst noch wichtig ist
Neben den bewährten Tipps zur Linderung von Husten gibt es noch weitere Punkte, die Eltern kennen sollten. Sie helfen dabei, die Beschwerden ihrer kleinen Patienten besser einzuschätzen und im Alltag richtig zu reagieren – zum Beispiel bei nächtlichem Husten, anhaltenden Symptomen oder Fragen rund um Ansteckung und Kindergartenbesuch.
Sollten Kinder mit Husten an die frische Luft?
Unbedingt! Frische Luft sorgt dafür, dass Ihr Kind besser durchatmen kann. Vor allem im Winter ist die stickige, trockene Heizungsluft schlecht für die Schleimhäute. Allerdings sollte es nicht zu kalt sein, denn auch Kälte kann die Atemwege reizen. Packen Sie das Kind daher im Kinderwaren gut ein und klappen Sie das Verdeck hoch.
Wenn Ihr Kind allerdings schwer krank ist oder Fieber hat, sollten Sie erstmal auf den Spaziergang verzichten. Dafür können Sie aber regelmäßig stoßlüften, auch so bekommt Ihr Kind die nötige frische Luft.
Wie lange soll man ein Kind mit Husten zu Hause lassen?
Meist tritt Husten im Rahmen einer Erkältung oder einer akuten Bronchitis bei Kindern auf. In diesem Fall sollten betroffene Kinder bis zum vollständigen Abklingen der Symptome zu Hause bleiben. Das ist wichtig, damit sich das erkrankte Kind ausreichend erholen kann und außerdem, damit andere Kinder nicht angesteckt werden.
Eine Ausnahme bildet dabei der trockene Reizhusten, der oft auch nach Abklingen aller anderen Beschwerden ein paar Tage länger bestehen bleibt. Hier sind betroffene Kinder in der Regel nicht mehr ansteckend und können auch schon langsam wieder in den normalen Alltag, sprich in die Schule, Kita oder den Kindergarten, starten. Versuchen Sie größere körperliche Anstrengungen wie Training, Schulsport oder Ähnliches aber noch ein paar Tage zu vermeiden.
Was tun, wenn das Kind nachts hustet?
Nächtlicher Husten ist oft besonders schlimm. Zum einen fehlt die Ablenkung, weswegen sich Kinder stärker auf den Hustenreiz konzentrieren. Zum anderen führt die liegende Position und die trockene Luft im Schlafzimmer häufig zu einer Verstärkung des Hustens.
Achten Sie am besten auf ein gutes Raumklima, sprich eine hohe Luftfeuchtigkeit. Denn trockene Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und kann diese dadurch zusätzlich reizen. Frische Luft, durch regelmäßiges Stoßlüften und zum Beispiel ein nasses Handtuch auf der Heizung können schon dabei helfen, das Raumklima zu verbessern und die Beschwerden etwas zu lindern. Abends eingenommene pflanzliche Hustensäfte wie Bronchipret® beruhigen den Hustenreiz und fördern erholsamen Schlaf.
Weitere Informationen sowie nützliche Tipps finden Sie hier: Husten nachts bei Kindern – was tun?
Was tun, wenn Kinder nicht aufhören zu husten?
Bei starkem Hustenreiz oder wenn zusätzliche Atemprobleme auftreten, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind schlechter Luft bekommt, ist es ratsam, lieber früher entgegenzusteuern und die Situation einmal ärztlich abklären zu lassen.
Sie fragen sich, welche weiteren Warnsignale für einen frühzeitigen Arztbesuch sprechen? Mehr zu diesem Thema finden Sie hier.
Hustensäfte können ebenfalls eine Behandlungsoption bei hartnäckigem Husten sein. Auch diese sollten aber in der Regel nur nach ärztlicher Rücksprache verabreicht werden. Lesen Sie hier: Hustensaft und Hustenstiller bei Kindern – Was muss ich als Eltern beachten?
Was tun wenn Babys und Kleinkinder husten: das Wichtigste auf einen Blick
Was hilft Babys und Kleinkindern bei Husten am besten?
Viel Flüssigkeit, frische Luft, ruhige Umgebung und das Anheben des Oberkörpers beim Schlafen helfen oft schon. Unterstützend können pflanzliche Hustensäfte wie Bronchipret® Saft TE ab 1 Jahr helfen, den Husten zu lindern. Bei Kleinkindern können auch Inhalationen mit Kochsalzlösung und warme Brustwickel hilfreich sein.
Welcher Hustensaft ist für Babys geeignet?
Pflanzliche Hustensäfte mit gut verträglichen Inhaltsstoffen wie Thymian und Efeu sind eine gute Wahl – z. B. Bronchipret® Saft TE. Er ist bereits ab 1 Jahr zugelassen und eignet sich für trockenen und produktiven Husten.