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Headerbild – zwei lachende Kinder – Symbolbild für was tun bei Grippe bei Kindern

Influenza (Grippe) bei Kindern – was tun?

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Eine Influenza, auch „echte Grippe“ genannt, ist eine ernstzunehmende Virusinfektion, die in der Regel deutlich schwerer verläuft als eine einfache Erkältung bzw. ein grippaler Infekt. Typisch sind ein plötzlicher Krankheitsbeginn, hohes Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Kind beim Heilungsprozess bestmöglich unterstützen können, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, welche Hausmittel hilfreich sind und wann Sie mit Ihrem Kind lieber eine Kinderarztpraxis aufsuchen sollten.

Behandlungsmöglichkeiten

Was hilft bei Influenza im Kindesalter?

Bei der Behandlung einer Influenza bei Kindern steht in erster Linie die Linderung der Symptome im Vordergrund. Da es sich um eine Virusinfektion handelt, wirken Antibiotika nicht. Es gibt aber verschiedene andere Behandlungsmöglichkeiten, um die Beschwerden zu reduzieren. Wichtig ist vor allem, Ihrem Kind Zeit zu geben, sich zu erholen.

Sie sind sich unsicher, ob Ihr Kind eine echte Grippe oder vielleicht doch nur eine schwerere Erkältung hat? Hier erfahren Sie mehr: Fieber, Abgeschlagenheit und Schnupfen: Grippe oder Erkältung?

Ausruhen, viel trinken und ggf. Fieber senken

  • Ruhe und Schonung: Ihr Kind sollte sich viel ausruhen und unbedingt zuhause bleiben, um sich zu erholen. Außerdem können Sie dadurch verhindern, dass sich andere Kinder im Kindergarten oder der Schule anstecken.
  • Ausreichend trinken: Bei einer echten Grippe leiden Kinder meist unter Schüttelfrost und Fieber und schwitzen mehr. Dadurch verliert der Körper viel Flüssigkeit. Außerdem braucht das Abwehrsystem viel Flüssigkeit, um die Krankheitserreger optimal bekämpfen zu können. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt. Am besten eignen sich stilles Wasser, ungesüßter Tee oder eine leichte Brühe.
  • Fieber senken bei Bedarf: Fiebersenkende Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können helfen, wenn Ihr Kind Fieber hat. Halten Sie sich dabei immer genau an die Dosierungsangaben oder halten Sie Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt. Wichtig: Geben Sie Kindern niemals Acetylsalicylsäure (ASS), da der Wirkstoff in diesem Alter zu schweren Komplikationen, dem sog. Reye-Syndrom, führen kann.

    Viele Eltern sind beim Thema Fieber schnell verunsichert. Lesen Sie hier, worauf Sie achten sollten: Fieber bei Erkältung – Was müssen wir als Eltern beachten?

  • Medikamente: Neben schmerzlindernden und fiebersenkenden Mitteln können je nach Symptomen auch schleimlösende Medikamente oder abschwellende Nasentropfen bzw. -sprays in Erwägung gezogen werden. Halten Sie vor der Gabe aber zur Sicherheit Rücksprache mit dem Kinderarzt. In seltenen Fällen kann der Kinderarzt auch antivirale Medikamente verschreiben.

Wie bekomme ich mein Kind schnell wieder gesund?

Auch wenn Eltern sich wünschen, dass die Krankheit schnell vorbei ist: Eine Influenza braucht einige Zeit, bis sie vollständig auskuriert ist. Insgesamt dauert es meist mehrere Tage, manchmal auch Wochen, bis Ihr Kind wieder ganz gesund ist. Es gibt aber ein paar Maßnahmen, mit denen Sie die Genesung unterstützen können:

  • Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung, ohne zu viele Reize.
  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen und Aufregung.
  • Bieten Sie leichte Mahlzeiten an, sobald Ihr Kind wieder etwas Appetit hat.
  • Halten Sie Ihr Kind warm, ohne dass es ihm zu heiß wird.
  • Versuchen Sie, dass Ihr Kind mit leicht erhöhtem Oberkörper schläft – das erleichtert die Atmung.

Welche Hausmittel helfen bei Grippe bei Kindern?

Hausmittel sind meist einfach zu beschaffen oder sogar bereits im Haushalt vorhanden und daher eine beliebte Ergänzung bei der Behandlung einer Grippe. Wichtig: Wählen Sie nur Maßnahmen aus, die Ihr Kind angenehm findet – alles, was Stress oder Unwohlsein auslöst, ist für den Krankheitsverlauf eher hinderlich und sollte lieber vermieden werden.

Verhaltenstipps

Wie lange dauert die Influenza bei einem Kind?

Die akute Krankheitsphase mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen dauert meist drei bis sieben Tage. Viele Kinder fühlen sich danach aber noch längere Zeit schwach und brauchen insgesamt ein bis zwei Wochen, bis sie wieder ganz beschwerdefrei sind. In Einzelfällen kann die Erholungszeit auch noch länger dauern.

Wie hoch und wie lange haben Kinder bei Influenza Fieber?

Typisch ist ein plötzlicher Beginn mit hohem Fieber bis 40 °C. Oft hält das Fieber bei einer Grippe auch für mehrere Tage an. Hier müssen Sie als Eltern darauf achten, regelmäßig die Temperatur zu kontrollieren und den Verlauf im Auge zu behalten.

Wenn das Fieber stark ansteigt und Ihr Kind sehr abgeschlagen wirkt, auffällig wenig trinkt oder Atemprobleme auftauchen, sollten Sie unbedingt eine Kinderarztpraxis aufsuchen oder direkt in eine Klinik fahren.

Wann zum Arzt bei Grippe bei Kindern?

In den meisten Fällen kann eine Influenza bei Kindern zuhause auskuriert werden. Es gibt jedoch Situationen, in denen Sie sofort eine Kinderarztpraxis oder eine Kinderrettungsstelle im Krankenhaus aufsuchen sollten:

  • Fieber über 40 °C oder anhaltendes Fieber über mehrere Tage
  • Trinkverweigerung oder Anzeichen von Austrocknung (trockene Lippen, kaum Urin)
  • Atemnot, angestrengte oder sehr schnelle Atmung
  • Krampfanfälle
  • ungewöhnliches Verhalten
  • starke Schwäche, Verwirrtheit oder wenn Ihr Kind „anders krank wirkt als sonst“

Bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren sollten Sie Symptome, die auf eine Grippe hindeuten, immer ärztlich abklären lassen.

Influenza bei Kindern behandeln – die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick

Quellen

1. Panning, Marcus, and Roland Elling. "Respiratorische Viren bei Kindern und Jugendlichen." Pädiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg, 2024. 1-11.

2. Roth, S., et al. "Empfehlungen zur Behandlung der obstruktiven Atemwegserkrankungen im Kindesalter (SGPP/PIA-CH 2009)." Paediatrica 20.3 (2009): 44-51.

3. Stiftung Gesundheitswesen, "Grippe (Influenza) Behandlung", verfügbar unter: www.stiftung-gesundheitswissen.de/erkaeltung-und-grippe/grippe/behandlung.

Autor/-in unseres Artikels
Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
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Medizinische Prüfung des Artikels
Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin
Studium:

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn

Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung
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