
Schnupfen bei Kindern - was ist noch normal?
Erkältungen mit typischen Symptomen wie Schnupfen und Husten sind bei Kindern leider keine Seltenheit – besonders in den kalten Jahreszeiten. Dass Kinder häufiger erkältet sind, ist aber völlig normal und erstmal kein Grund zur Sorge. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, warum das so ist, wie lange ein Schnupfen normalerweise dauert und ab wann ein Besuch in der Kinderarztpraxis ratsam ist.
Grundlagen und Anzeichen
Wie lange ist Schnupfen bei Kindern normal?
In der Regel klingt ein einfacher Schnupfen im Rahmen einer Erkältung bzw. eines grippalen Infektes bei Kindern innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder ab. Die genaue Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Virusbelastung, dem individuellen Immunsystem des Kindes, wie konsequent sich während der Krankheitsphase geschont wird etc.
Etwas mehr Vorsicht bei Kindern unter 2 Jahren
Auch das Alter spielt hier eine Rolle. Je jünger Kinder sind, desto unausgereifter und untrainierter ist ihr Immunsystem noch. Das macht sie zum einen anfälliger für Infekte (nicht nur im Bereich der Atemwege) und zum anderen kann es dadurch manchmal auch etwas länger dauern, bis alle Erkältungsviren und somit auch die Symptome vollständig bekämpft sind. Kleinkinder unter 2 Jahren sollten aus diesem Grund bei einer Erkältung gut beobachtet werden, ob sich ihr Zustand verschlechtert. Im Zweifel sollten Sie hier immer lieber einen Kinderarzt aufsuchen, um mögliche Komplikationen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.
Je älter Kinder werden, desto seltener kommt es im Rahmen einer Erkältung zu Komplikationen. In aller Regel verlaufen grippale Infekte dann unkompliziert und klingen innerhalb von ein bis zwei Wochen von allein wieder ab, ohne, dass ein Arztbesuch notwendig ist.
Wenn die Nasennebenhöhlen auch betroffen sind
Bei älteren Kindern kann es im Rahmen einer Erkältung auch noch zu einer Nasennebenhöhlenentzündung kommen, einer sogenannten Sinusitis. Das ist der Fall, wenn sich die Entzündung von der Nasenschleimhaut weiter in die Nebenhöhlen ausbreitet. Betroffene Kinder haben dann meist zusätzlich starke Kopfschmerzen über den betroffenen Nebenhöhlen und die Erkrankung dauert insgesamt länger als bei einem "normalen" Schnupfen.
Mehr dazu erfahren Sie hier:
Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern

Festsitzender Schnupfen?
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Warum hat mein Kind dauernd Schnupfen?
Bei Kindern muss sich das Immunsystem erst noch vollständig entwickeln. Aus diesem Grund sind besonders kleine Kinder und Babys wesentlich anfälliger für Infektionen als Erwachsene. Dass Kinder häufiger krank sind als die Eltern, ist somit völlig normal und kein Grund zur Sorge.
Im Vorschulalter beispielsweise sind zehn oder mehr Erkältungen im Jahr keine Seltenheit. Besorgten Eltern kann das dann durchaus wie ein Dauerschnupfen vorkommen, tatsächlich stecken aber in der Regel einzelne unkomplizierte Infekte dahinter, die einfach nur in kurzen Abständen nacheinander auftreten. Hier müssen Eltern genau hinsehen und ihre Kinder gut beobachten. Sollte ein Schnupfen wirklich über mehrere Wochen hinweg ohne Besserung anhalten, ist ein Besuch in der Kinderarztpraxis anzuraten. Manchmal kann hinter einer chronisch verstopften Nase auch eine Allergie stecken, das kann der Kinderarzt durch entsprechende Tests dann untersuchen.
In welchem Alter sind Kinder am häufigsten krank?
Am häufigsten sind Kinder in den ersten 2–3 Lebensjahren krank, wenn das Immunsystem noch unausgereift ist und vor allem, sobald die Kita losgeht. In dieser Zeit ist es praktisch unvermeidbar, dass sich die Kinder mit einem Infekt nach dem anderen anstecken. Das ist zwar für alle Beteiligten, einschließlich der Eltern, oft unangenehm, lässt sich jedoch kaum vermeiden und ist auch nicht weiter bedenklich.
Die hohe Krankheitsrate in diesem Alter liegt zum einen daran, dass in Kitas viele Kinder in einem engen Raum aufeinandertreffen und Krankheitserreger so leicht übertragen werden können. Zum anderen lassen sich mit Kindern in diesem Alter keine oder nur sehr eingeschränkt entsprechende Hygienemaßnahmen umsetzen. Kleinkinder haben ständig ihre Hände im Gesicht und Mund, außerdem werden neue Dinge wie Spielzeug immer erstmal in den Mund gesteckt. Das ist ganz normal und gehört zu einer gesunden Entwicklung dazu, weil Kinder in dem Alter auf diese Weise ihre Umwelt erkunden. Nichtsdestotrotz lauern auf solchen Oberflächen aber oftmals auch Krankheitserreger, die dadurch in den Nasenrachenraum gelangen und sich dort weiter ausbreiten können.
Babys profitieren noch von einem Nestschutz
Theoretisch ist bei Babys das Immunsystem noch am unausgereiftesten und somit von allen Altersgruppen am anfälligsten für Infekte. In den ersten Wochen und Monaten besteht deswegen aber der sogenannte Nestschutz: Antikörper, die über die Plazenta und die Muttermilch auf das Baby übertragen werden und den Säugling bis etwa zum 6. Lebensmonat weitgehend vor Infektionen bewahren, gegen die die Mutter selbst Immunität entwickelt hat.
Außerdem kommen Babys im ersten halben Lebensjahr in der Regel noch weniger mit Krankheitserregern in Kontakt, da sie selbst noch nicht so aktiv sind und auch die sozialen Kontakte meist weniger sind als später im Kita-Alter.
Tipps zur Behandlung
Was hilft schnell gegen Schnupfen bei Kindern?
Die gute Nachricht: Ein unkomplizierter Schnupfen bei Kindern ist erstmal kein Grund zur Sorge. Trotzdem können die Beschwerden natürlich für die Kleinen sehr unangenehm sein und somit auch die Eltern belasten.
Damit das Immunsystem die Krankheitserreger gut bekämpfen kann, brauchen betroffene Kinder vor allem viel Ruhe. Körperliche Aktivitäten, auch Spielen, sollten daher eher vermieden bzw. reduziert werden. Versuchen Sie stattdessen lieber vorzulesen oder auf andere ruhige Ablenkungen auszuweichen.
Außerdem wichtig: viel Wasser trinken, ein gutes Raumklima und die richtige Ernährung. Zudem können pflanzliche Arzneimittel Linderung verschaffen. Besonders festsitzender Schnupfen kann für betroffene Kinder sehr unangenehm sein. Hier hilft z.B. Sinupret® Saft, dieser ist bereits für Kinder ab zwei Jahren geeignet. Dank seiner pflanzlichen Wirkung löst der Saft den festsitzenden Schleim, öffnet die Nase und befreit den Kopf.
Was Sie alles gegen Schnupfen bei den kleinen Patienten tun können, lesen Sie hier:
Schnupfen und verstopfte Nase bei Kindern – Was tun?
Schnupfen bei Kindern – Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick
Wie oft Schnupfen im Jahr ist normal?
Das hängt vom Alter der Kinder ab. Je jünger Kinder sind, desto anfälliger sind sie für Infekte aller Art, weil sich das kindliche Immunsystem erst noch entwickeln muss. Während Erwachsene im Durchschnitt zwei- bis viermal im Jahr erkältet sind, sind Kinder deutlich öfter betroffen.
Am häufigsten sind Kleinkinder während der Kita-Phase krank, mit durchschnittlich zehn bis vierzehn Erkältungen pro Jahr. Im Kindergarten- und Grundschulalter sind es dann noch bis zu zwölf grippale Infekte jährlich. Mit zunehmendem Alter der Kinder nimmt dann aber die Häufigkeit der Infekte deutlich ab.
Kann man zweimal hintereinander erkältet sein?
Leider ja. Tatsächlich ist das bei kleinen Kindern keine Seltenheit, sondern kommt sogar recht häufig vor.
Derzeit sind etwa 200 unterschiedliche Erkältungserreger bekannt. Wenn Ihr Kind nach einem Schnupfen nur kurze Zeit später wieder krank ist, liegt das mit hoher Wahrscheinlichkeit daran, dass es sich erneut mit einem anderen Erkältungserreger angesteckt hat. Manchmal sind die Symptome bei unterschiedlichen Infekten leicht anders, oftmals treten aber auch die gleichen Beschwerden auf.
Wie bekommt man einen Schnupfen schnell weg?
Ein unkomplizierter Schnupfen klingt in der Regel nach ein bis zwei Wochen von allein wieder ab. Eine ärztliche Behandlung ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Im Vordergrund bei der Behandlung eines Kinderschnupfens steht die Linderung der Symptome. Bei starken Halsschmerzen können beispielsweise Eis und Bonbons helfen, bei Husten warme Milch mit Honig und bei einer verstopften Nase können Nasenduschen Abhilfe schaffen. Die verschiedenen Maßnahmen können auch kombiniert werden, wenn Ihr Kind unter mehreren der typischen Symptome leidet.