
Symptome einer Bronchitis bei Kindern
Wie lässt sich eine Bronchitis von einer einfachen Erkältung unterscheiden?
Das ist oft gar nicht einfach, da sich die Symptome teilweise überschneiden. Meist ist es aber auch nicht relevant, da beide Infekte in der Regel harmlos sind und nach ein paar Tagen bis Wochen von allein wieder abklingen. Allerdings kann eine Bronchitis auch schwerer verlaufen oder länger andauern (chronische Bronchitis). Daher lohnt es sich, die Beschwerden, die bei einer akuten Bronchitis auftreten, genauer anzusehen.
Erst trockener, dann produktiver Husten
Das typische Symptom einer Bronchitis ist Husten. Es beginnt meist mit einem trockenen Reizhusten. Vor allem in der Nacht kann er unangenehm sein und den Schlaf von Kind und Eltern stören. Schnupfen und Halsschmerzen sind meist Anzeichen einer begleitenden Erkältung. Weitere Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl können hinzukommen, wenn die Erreger den gesamten Körper befallen haben.
Im Verlauf wird der Husten oft „produktiv“, wie Ärzte sagen. Das heißt, das Kind hustet Schleim ab, der weißlich, grünlich oder auch gelb-eitrig sein kann. Von der Farbe des Schleims lassen sich allerdings keine Rückschlüsse auf die Erreger oder die Schwere des Infekts ziehen. Der Husten kann quälend sein und sich eine Weile hinziehen. Durch die ständige Reizung können Schmerzen bzw. ein Brennen hinter dem Brustbein hinzukommen. Auch das Atmen kann erschwert sein. Eine unkomplizierte Bronchitis heilt aber in der Regel innerhalb von einer bis vier Wochen wieder vollständig aus.
Anzeichen für Komplikationen
In mehr als 90 % der Fälle handelt es sich bei den Erregern einer Bronchitis um Viren. Solche Infekte gehen meist rasch und von allein wieder vorüber. Anders sieht es aus, wenn Bakterien beteiligt sind. Sie können entweder von vornherein für die Infektion verantwortlich sein oder im Nachhinein zu den Viren hinzukommen. Mediziner sprechen im letztgenannten Fall von einer sogenannten Superinfektion. Die Bakterien nutzen das geschwächte Immunsystem, das noch mit den Viren beschäftigt ist, aus und greifen an.
Anzeichen für eine bakterielle Superinfektion können plötzliche Veränderungen im Krankheitsverlauf sein. Wenn die Symptome nach anfänglicher Besserung wieder zunehmen, wenn hohes Fieber hinzukommt, das Kind schwer Luft bekommt und laute Geräusche beim Atmen macht, können das Anzeichen für eine schwerere Infektion sein.
Chronischen Husten abklären lassen
Ein weiteres Signal dafür, dass es sich nicht mehr um eine unkomplizierte akute Bronchitis handelt, ist andauernder Husten. Wenn Ihr Kind über einen Zeitraum von mehr als 8 Wochen immer wieder hustet, leidet es an einem chronischen Husten, der ärztlich abgeklärt werden muss. Während akuter Husten ein sinnvoller, völlig normaler Mechanismus ist, um die Atemwege zu reinigen und die Erreger loszuwerden, steckt hinter chronischem Husten oft eine andere Ursache oder Erkrankung wie z. B. kindliches Asthma. In selteneren Fällen können auch andere Lungenerkrankungen oder Immundefekte für wiederkehrenden Husten verantwortlich sein. In jedem Fall sollten Sie mit Ihrem Kind zum Arzt gehen, wenn es über viele Wochen hinweg hustet.
Es gibt noch weitere Situationen, in denen Sie die Beschwerden Ihres Kindes ärztlich abklären lassen sollten. Dazu gehören:
- hohes, anhaltendes oder immer wieder ansteigendes Fieber
- zusätzlich starkes Krankheitsgefühl und Schüttelfrost
- blutiger Auswurf
- starker Husten, der zum Erbrechen führt; schmerzhafter Husten; bellender Husten
- Atemnot und pfeifende Atemgeräusche
- Hautausschlag
- häufige akute Bronchitiden (mehr als 6–10 pro Jahr)
Auch Säuglinge unter drei Monaten, die husten oder fiebern, sollten einem Arzt vorgestellt werden.
Behandlung
Wie wird eine Bronchitis behandelt?
Viel trinken!
Die Behandlung einer Bronchitis richtet sich nach der Ursache und der Stärke der Beschwerden. Bei einer viralen Infektion ist eine medikamentöse Therapie meist nicht zwingend erforderlich. Wichtig ist, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Achten Sie also darauf, dass ihr Kind genug trinkt, auch wenn es ihm unangenehm ist. So löst sich der Schleim besser und kann leichter abgehustet werden. Unterstützend können Arzneimittel wie z. B. pflanzliche Hustensäfte wirken, die den Schleim lösen und die Entzündungsbeschwerden in den Bronchien bekämpfen.
Wichtig: Antibiotika werden nur dann gegeben, wenn es sich um einen bakteriellen Infekt handelt, da sie bei Viren wirkungslos sind. Wenn allerdings tatsächlich Bakterien beteiligt sind, kann eine antibiotische Therapie die weitere Ausbreitung der Erreger verhindern. Denn von den Bronchien ist es nicht weit bis ins Lungengewebe – dann droht eine Lungenentzündung. Daher sollten Sie bei anhaltenden Beschwerden oder den oben genannten Warnsignalen unbedingt einen Arzt aufsuchen.

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Bronchitis bei Kindern – die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick
Wie hört sich eine Bronchitis beim Kind an?
Das typische Symptom ist Husten, der hartnäckig und quälend sein kann. Es beginnt meist mit einem trockenen Reizhusten ohne Auswurf, später hustet Ihr Kind womöglich Schleim ab, der sich aus den Atemwegen löst.
Auch die Atemgeräusche können sich verändern, wenn das Kind schlechter Luft bekommt. Manchmal hört man dabei eine Art Rasseln. Noch besser hört das der Arzt, wenn er den kleinen Patienten mit seinem Stethoskop untersucht.
Wie merke ich, ob mein Kind eine Bronchitis hat?
Eine Bronchitis ist oft nicht leicht von einer einfachen Erkältung der oberen Atemwege zu unterscheiden. Kennzeichnend für eine Entzündung der Bronchien ist Husten, verbunden mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl und manchmal auch Fieber. Oft kommen außerdem noch Symptome der infizierten oberen Atemwege wie Schnupfen, Niesen und Halsschmerzen hinzu. Treten diese Beschwerden jedoch allein auf, ohne dass das Kind hustet, ist eine Bronchitis unwahrscheinlich.
Meist ist die Unterscheidung aber nicht so wichtig, weil die Maßnahmen in der Regel dieselben sind: viel trinken, Ruhe und Schlaf, ggf. Arznei- und Hausmittel.
Ist eine Bronchitis bei Kindern ansteckend?
Ja. Eine Bronchitis wird durch Erreger (meist Viren, seltener Bakterien) ausgelöst, die über die Atemwege übertragen werden. Daher ist es wichtig, dass Ihr Kind zuhause bleibt, wenn es erkrankt ist. Nicht nur, um selbst schnell wieder gesund zu werden, sondern auch, um andere vor einer Infektion zu schützen.
Auch zuhause sollten Sie auf Hygiene achten: Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, fassen Sie sich nicht ins Gesicht, entsorgen Sie Taschentücher direkt nach der Benutzung. Wenn Ihr Kind schon alt genug ist, sollte es möglichst in die Armbeuge husten.
Wann muss ein Kind mit Bronchitis zum Arzt oder sogar ins Krankenhaus?
Bei den meisten Kindern verläuft eine Bronchitis unkompliziert und heilt spätestens nach ein paar Wochen wieder vollständig aus. Manche erkranken jedoch schwerer und müssen ärztlich behandelt werden. Wenn es sich zum Beispiel um einen bakteriellen Infekt handelt, werden Antibiotika verabreicht. Andernfalls kann es sein, dass sich die Erreger weiter ausbreiten und z. B. auf die Lunge übergreifen, was allerdings nur selten vorkommt.
Vor allem bei kleineren Kindern kann es im Rahmen einer Bronchitis außerdem zu einer Verengung der Atemwege kommen. Dann bekommt das Kind nur noch schwer Luft und erhält womöglich zu wenig Sauerstoff. Das wäre ein Grund für eine Aufnahme ins Krankenhaus.
Vorsicht ist auch stets bei Kindern mit bestimmten Vorerkrankungen geboten. Dazu gehören chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma, aber auch Stoffwechselstörungen mit erhöhter Infektanfälligkeit wie die Mukoviszidose. In diesem Fall sollten Sie mit Ihrem kranken Kind frühzeitig zum Arzt gehen.
Quellen
gesundheitsinformation.de: Akute Bronchitis [online]. https://www.gesundheitsinformation.de/akute-bronchitis.html [abgerufen am 14.01.2025].
Kinder- und Jugendärzte im Netz: Bronchitis [online]. https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/bronchitis/ [abgerufen am 14.01.2025].
Sethi S.: Akute Bronchitis, MSD Manuals [online]. https://www.msdmanuals.com/de/profi/lungenkrankheiten/akute-bronchitis/akute-bronchitis [abgerufen am 14.01.2025].
Simon A. et al.: Diagnose und Therapie von Atemwegsinfektionen (ohne ambulant erworbene
Pneumonie) bei ambulant behandelten Kindern ohne schwerwiegende Grunderkrankung. Monatsschr Kinderheilkd 2017; 165: 711–724.